der Naturwissenschaften
und der Technik
Walter Schottky – Atomtheoretiker und Elektrotechniker
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Reinhard W. Serchinger |
Zusammenfassung
Walter Hans Schottky (geb. 23.07.1886 in Zürich; gest. 04.03.1976 in Forchheim/Ofr.) war, obwohl Theoretiker, der bedeutendste Industriephysiker im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Als einer der "herausragenden Forscherpersönlichkeiten" der Firma Siemens wurde ihm die wissenschaftliche Freiheit gewährt, auch Probleme der reinen Physik zu verfolgen. Somit umfassen seine Beiträge sowohl technische als auch wissenschaftliche Errungenschaften: die Erfindung der "Schutznetz"-Elektronenröhre (Tetrode) und des Superheterodyn-Prinzips für den Funk-Empfang, die Entdeckung des "Schroteffekts" (Rauschen aufgrund der Quantenstruktur der Elektrizität) in Elektronenröhren, die Theorie der Kristallfehlordnungen und die Theorie der Gleichrichtung in Halbleiter/Metall-Kontakten.
Unglücklicherweise war Schottky ein "verdienter, aber unverständlicher Mann", wie er von seinen jüngeren Siemens-Kollegen in den 1950er Jahren genannt wurde, und daher brauchte er "Übersetzer" seiner Ideen in eine Sprache, die der gewöhnliche Industrieforscher und Elektroingenieur verstand. Schottky ist ein gutes Beispiel für die mannigfachen Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Technik und Unternehmensstrategien. Sowohl die Genese seiner Erfindungen, Entdeckungen und Theorien als auch ihre Anwendung im Firmenkontext werden im Detail untersucht.
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