der Naturwissenschaften
und der Technik
Die Kometen der Jahre 1531 bis 1539
Wolfgang Kokott
Die Kometen der Jahre 1531 bis 1539
und ihre Bedeutung für die spätere Entwicklung der Kometenforschung
208 Seiten, Gb., 25,00 Euro
ISBN 978-3-928186-14-8
Die Erscheinung des Halleyschen Kometen im Jahre 1531 findet in der Geschichte der Astronomie hauptsächlich wegen Peter Apians Entdeckung des Schweifrichtungsgesetzes und Edmond Halleys Nachweis der Periodizität der Kometenbahnen bei seiner Wiederkehr im Jahre 1682 Beachtung. Dieser Komet und die ihm in kurzem zeitlichem Abstand folgenden vier weiteren Erscheinungen ermöglichten aber auch die ersten im Druck veröffentlichten quantifizierten Beobachtungsreihen. Dies ist der Beginn der neuzeitlichen Kometenforschung. Denn die Anwendung neuer, quantitativer Methoden der Himmelsbetrachtung erleichterte den Übergang vom geschlossenen ptolemäischen Universum zum offenen nachcopernicanischen Weltall.
Den Beobachtungen Apians durchaus gleichwertig waren die weit weniger bekannten Arbeiten anderer Zeitgenossen (Schöner, Gasser). Der Verfasser untersucht die Bedeutung der fünf Kometenerscheinungen für die Entwicklung der astronomischen Theorie und Praxis vor Tycho Brahe und dokumentiert ihre Behandlung in der einschlägigen Literatur der folgenden Jahrhunderte. Darüber hinaus zeigt sich, daß die Kombination bisher ungenutzter historischer Quellen und moderner Arbeitsmethoden zu unvermuteten neuen Resultaten führen kann. Dies wird durch die Ergebnisse neuerer Bahnbestimmungen für einige der behandelten Kometen besonders augenfällig.