Verlag für Geschichte
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Helmut Rechenberg; Gerald Wiemers (Hrsg.) |
Ich habe zu den frühen Schülern Heisenbergs gehört. Es war wohl 1925, mein Vater war damals an der deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen, daß meine Mutter mir von einer vorangegangenen Abendeinladung bei Bekannten erzählte: »Da war ein junger Deutscher, der wunderbar Klavier spielte. Ich sprach nachher mit ihm und erfuhr, er sei nicht Musiker von Beruf, sondern Physiker, der bei diesem berühmten Physiker (ich glaube, er heißt Bohr) arbeitet.« Ich fragte, wie er heiße. Sie sagte: »Ich habe ihn gefragt. Er heißt Heisenberg.« Meine Antwort: »Den kenne ich schon aus der populären Zeitschrift ›Die Sterne‹, die Du mir hältst. Du mußt ihn einladen.« So haben wir uns kennen gelernt, und er überzeugte mich, für mein Interesse an den Sternen müsse ich zuerst Physik studieren. Als ich 1929 in Berlin Abitur gemacht hatte und Heisenberg inzwischen den Lehrstuhl für Theoeretische Physik in Leipzig hatte, ging ich, nach einem Berliner Studiensemester, zu ihm nach Leipzig, wurde sein Schüler und bald sein Freund.
Starnberg, 15. Februar 2001
Carl Friedrich v. Weizsäcker
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