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»Der Transistor« als technisches und kulturelles Phänomen

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 (1998) (1998)

Andreas Fickers
»Der Transistor« als technisches und kulturelles Phänomen
Die Transistorisierung der Radio- und Fernsehempfänger in der deutschen Rundfunkindustrie von 1955 bis 1965
(Aachener Beiträge zur Wissenschafts- und Technikgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 1)
150 Seiten, Abb., Pb., 18,00 Euro
ISBN 978-3-928186-30-8

 

Als Anfang der 60er Jahre die Transistorradios Straßen, Schwimmbäder und Campingplätze eroberten, was keineswegs alle Zeitgenossen gleichermaßen begeisterte, begann die »Enthäuslichung« der Medien, die heute mit Handy, Walkman, Gameboy und Laptop allgegenwärtig ist.

Möglich wurde dies durch ein kleines, unscheinbares Halbleiterbauelement, eben den Transistor, den die Forscher des amerikanischen Elektronikkonzerns AT&T, William Shockley, Walter Brattain und John Bardeen vor genau 50 Jahren, im Dezember 1947, erfunden hatten. Ähnlich wie die Elektronenröhre konnte er Ströme verstärken, benötigte aber weniger Energie und war viel kleiner. Um wieviel kleiner allerdings Schaltungen hiermit werden könnten und welche revolutionäre Wirkung für die Elektronik hiervon ausgehen würde, ahnte damals – bis auf die Militärs – kaum jemand.

Der Autor schildert diese Vorgeschichte einleitend, um sich dann hauptsächlich mit den technischen und rundfunkrechtlichen Voraussetzungen für die Ausbreitung des Transistorradios und den kulturellen Folgen dieser Entwicklung in den 50er und 60er Jahren in Deutschland zu beschäftigen.

Die ersten transistorisierten Mittelwellenempfänger kamen in Deutschland bereits im Jahre 1955 auf den Markt. Der Durchbruch gelang jedoch erst mit dem Einsatz des UKW-tauglichen Hochfrequenz-Transistors. So führten das Transistorradio und die neuen UKW-Sendungen gemeinsam zu einer Veränderung der Hörkultur: Der »Transistor« wurde zum ständigen Wegbegleiter einer immer mobiler werdenden Gesellschaft und zum Statussymbol der jugendlichen Subkultur der 60er Jahre. Auch beim Fernseher, welcher den Rundfunkempfänger als medialen Mittelpunkt des Haushalts verdrängte, sorgten die Transistoren für gesteigerte Bildqualität und längere Lebensdauer der Geräte.

Die Arbeit wurde im Jahre 1997 mit dem Förderpreis der Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e. V. ausgezeichnet.

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